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BO geschlechtersensibel denken

Karrierechancen für alle: Warum inklusives Denken bei der Beruflichen Orientierung wichtig ist

Berufe und Geschlecht lassen sich nicht getrennt voneinander betrachten. Um dieses Verhältnis besser verstehen zu können, braucht es Einsichten in die Arbeitswelt von morgen und ihre Anforderungen an Euch als zukünftige Fachkräfte. Was genau hinter dieser Form der Berufsorientierung steckt und warum geschlechtersensibles Denken wichtig ist, erfahrt Ihr hier. 

Wie verändert sich die Arbeitswelt von morgen?
neue Arbeitswelt
Wie verändert sich die Arbeitswelt von morgen?

Die Welt verändert sich und das ständig, auch die Welt in der wir arbeiten und zukünftig arbeiten werden. Wo unsere Eltern von 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr an Schreibtischen saßen, da vollbringen wir heute unsere Arbeit von zuhause oder unterwegs. Wir sind ständig erreichbar über Messenger-Dienste, gehen gleichzeitig auf die Wünsche von Kolleg*innen und Kund*innen ein oder brauchen ein breit aufgefächertes Wissen, was über eine spezifische Fachkenntnis des eigentlich erlernten Berufes hinaus geht. Der Ausbildungsberuf selbst verliert an Bedeutung, denn um uns der Globalisierung und/oder Technologisierung anzupassen, müssen wir uns ständig weiterbilden und landen nicht selten im Verlauf unserer sogenannten Erwerbs-Biografie an einem ganz anderen Ort als zunächst gedacht. 

Wie passe ich mich den Anforderungen an?
Arbeitszufriedenheit
Wie passe ich mich den Anforderungen an?

Viele der future skills lernt man scheinbar nebenbei. Die Gesellschaft - also all die Personen, die Euch umgeben zuhause, beim Sport machen, in der Schule, wenn Ihr zur Ärztin müsst, Fahrschule macht, in die Kirche geht oder Opa im Altersheim besucht - beeinflussen jeden Einzelnen und jede Einzelne von uns ununterbrochen. Ganz unterbewusst passen wir unser Verhalten an: sind manchmal laut, um aufzufallen oder widersprechen nicht, um keinen Ärger zu riskieren. Wir rebellieren gegen unsere Eltern, um uns abzugrenzen oder verlieben uns in Menschen, die ganz anders sind als wir. Das alles ist kein Zufall, sondern Ergebnis von sozialen Dynamiken. Die Vermittlung von Wissen zu future skills kann also schlecht an der Schulbank gelernt werden, sondern ist ebenso eingebunden in soziale Situationen. Deshalb findet eine Vermittlung meist spielerisch statt. Wir helfen Euch dabei!

Wie finde ich den passenden Beruf für mich?
Auswahl an Möglichkeiten
Wie finde ich den passenden Beruf für mich?

Um das passende Berufsbild zu finden, ist es wichtig, die eigenen Fertigkeiten, Stärken und Interessen zu kennen. Dabei helfen Euch Praxisberater*innen, Berufs- und Persönlichkeitstests oder die Werkstatttage. Wir denken Berufliche Orientierung allerdings neben den herkömmlichen Wegen ein bisschen anders. Um ein Gefühl dafür zu bekommen, wohin der berufliche Weg einen führen wird, ist es hilfreich zu wissen, wer man gerne ist oder zukünftig sein will. Es hilft dabei sehr, eine Vision oder einen Traum zu haben, der durchaus noch in weiter Ferne liegen kann, aber zumindest realitätsnah irgendwie umsetzbar sein sollte. Wir laden Euch dazu ein, mit uns genau diese bunte Überlegungen anzustellen und Zukunft Stück für Stück selbst zu gestalten.

Weitere Informationen zu unseren Angeboten findet Ihr hier.

Welche neuen Kompetenzen braucht es?
allumfassende Zuständigkeit
Welche neuen Kompetenzen braucht es?

Wie sich die Welt in der wir leben und arbeiten verändert, habt Ihr bereits erfahren. Aber was bedeutet das genau für Euch? Um das Ganze ein bisschen zu vereinfachen, unterscheiden wir zwei Arten von Wissen. Das eine nennt sich Expert*innen- oder Fachwissen. Damit meint man das Wissen, welches konkret an Berufsschulen gelernt wird. 

Neben diesen Kompetenzen braucht es bereits im Ausbildungsverlauf, aber auch im bevorstehenden Arbeitsleben weitere Schlüsselqualifikationen. Diese nennen wir future skills. Sie werden nicht aktiv gelernt, sondern entwickeln sich meist eher beiläufig, weil sie in einem engeren Zusammenhang mit der individuellen Persönlichkeit stehen. Gemeint sind Kompetenzen des Miteinanders. 

 

Welche Berufsbilder entstehen?
Vermischung verschiedener Berufe
Welche Berufsbilder entstehen?

Sobald sich der Arbeitsmarkt verändert, verändern sich auch die Berufe. Menschen arbeiten enger zusammen und Verantwortlichkeiten sind weniger festgelegt. Es gibt neue Modelle der Arbeitszeit. Menschen arbeiten nur noch 30 statt 40 Stunden pro Woche. So kann man sich zwar besser um die Familie oder Freizeit kümmern, aber man verdient auch deutlich weniger Geld. Berufe verändern sich dabei in Anpassung an die Technologie. Roboter übernehmen zukünftig kleine Einzelarbeiten für die einst Menschen am Produktionsband standen. Stattdessen braucht es neue Fertigkeiten bei der Reparatur, Bedienung oder Software-Entwicklung dieser technischen Systeme. Wobei dort die emotionale Arbeit erheblichen Aufwind erfährt. Ein Roboter kann in der Pflege beim Tragen helfen, allerdings kann er nicht auf die Gefühle von Personen eingehen.

Welche Rolle spielt dabei mein Geschlecht?
Geschlecht und Beruf
Welche Rolle spielt dabei mein Geschlecht?

Mann oder Frau. Junge oder Mädchen. Und alles dazwischen. Wohin wir auch gehen, denken wir in zwei Kategorien: typisch weiblich oder typisch männlich. Auch das ist ein Ergebnis von sozialen Dynamiken. Schon mit unserer Geburt wurde uns ein Label oder Stempel verteilt. Und von nun an wurden wir entsprechend dieser Kategorien erzogen und haben unser Verhalten danach angepasst. Wenn unser Geschlecht unseren Alltag so bedeutend beeinflusst, dann macht es auch vor Berufen und der Berufswahl nicht halt. Studien zeigen, dass Mädchen beispielsweise häufiger Berufe wählen, bei denen sie anderen Menschen helfen oder im Team arbeiten können. Jungen hingegen haben großes Interesse am Einsatz von Technik. Das ist per se nichts Schlimmes. Allerdings wird es schwieriger, wenn beide Geschlechter sich aufgrund der Zuordnung zu einer Gruppe bestimmte Fähigkeiten abschreiben oder sie gar nie ausprobieren, obwohl sie diese vielleicht auch gut können. 

Weitere Informationen zu geschlechtersensiblem Denken findet Ihr in der Beschreibung unseres Projektes.

Das Projektkonzept beruht auf der Grundlage der ESF-Plus-Richtlinie Gleichstellung im Erwerbsleben 2021-2027 des Sächsischen Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung vom 31. August 2022 Fördergegenstand E: Vorhaben, die den Geschlechterstereotypen bei der Berufs- und Studienwahl entgegenwirken.